Wrack: "Wasserschnecke" beim HB Rorschach |
Wundervolles Wetter und tolle Sicht, zumindest deckten sich unsere Erwartungen mit dem vorgefundenen in einem Punkt: das Wetter war wirklich super! Nichts desto trotz sprangen wir fröhlich ins kühle Nass und tauchten nach dem obligaten Buddycheck ab.
Der Plan: Navigationsrundgang Plattform - Bobbele - Wasserschnecke - Tina - Zombiegarten - HB Mountain - Weidling - Bösch - Plattform - Ausstieg ... und das ganze ohne Kurse vorgegeben. Eine echte Challenge! Das ganze ist ein relativ flacher Tauchgang auf maximal 20m - aber mit dem tiefen Wrack zum Ende des Tauchgangs, was nicht ganz nach Lehrbuch ist - aber who cares?!
Nach dem Abtauchen kam dann die Ernüchterung betreffend Sicht. Nahe beieinander bleiben war die Devise. Es war zwar nicht partout trüb, sondern milchig, aber es reichte, sich schnell zu verirren bzw. sich zu verlieren, und das haben wir ja schonmal geschafft und muss nicht mehr sein. Durch die trübe Suppe sind wir in Richtung Bobbele getaucht in der Hoffnung, die Sicht würde vielleicht besser, aber das war nicht der Fall. Durch das tiefergehen sind wir natürlich nicht zur Plattform gekommen und direkt richtung Bobbele getaucht, ohne Kompass. Diesen haben wir problemlos gefunden und ein wenig geputzt. Als wir den einsamen Süsswasser-Hai wieder alleine liessen und uns in Richtung des ersten Wracks machten, wurde der Kompass wieder nicht benötigt und das Wrack gefunden.
Bobbele der Süsswasser-Hai in Rorschach (Foto HOMAC) |
Das Wrack "Wasserschnecke" ist ein kleines Motorboot und das zweit schönste Wrack in Rorschach. Es liegt auf gerade mal 13m Tiefe. Nach dem fast schon rituellen lenken des Lenkrades beim durchschwimmen, ging es in Richtung des grössten Wracks beim Tauchplatz. "Tina" so nennt sich das Motorboot mit der noch vorhandenen Kabine. Man kann sogar hinein tauchen, sollte aber nicht umbedingt. Durch den vielen Schlick wirds ganz schnell ziemlich trüb und das hinausschwimmen kann etwas problematisch werden: also NICHT HINEIN TAUCHEN! Ein paar Aufnahmen haben wir gemacht, die wir vielleicht für ein Filmchen zusammenschneiden werden, aufgrund der milchigen Sicht, sind die Aufnahmen aber nicht sonderlich gut geworden leider. - man wird sehen.
Nach dem wunderschönen Wrack wollten wir ohne Kompass den Berg und den Zombiegarten übertauchen und dann in Richtung des längsten Wracks, der "Weidling" paddeln. Ohne Kompass gar nicht mal so einfach und wir sind etwas abgedriftet, bei 21m nahmen wir dann eine Kurskorrektur vor nach Gefühl und fanden die Weidling mit der Champus-Flasche an der Spitze. Es blieb uns keine Zeit zum grossartigen zelebrieren unseres Erfolges und die Steine in der Flasche würden uns auch nicht sonderlich gut bekommen, also ging es weiter in Richtung Ufer.
Da der Luftvorrat langsam etwas zur Neige ging und wir ein sinnloses umherschwimmen verhindern wollten, zog ich kurz den Kompass und überprüfte mein Gefühl, in welche Richtung es gehen muss und ich lag richtig! Kurz darauf stiessen wir auf die Bösch, ebenfalls ein kleines Motorboot auf rund 18m Tiefe.
Das Austauchen in Richtung Ufer / Plattform war dann ein Kinderspiel und auch der Ausstieg wurde perfekt getroffen, was auch nicht schwer ist mit dem Hinweisschild "Ausstieg" :).
Ein wunderbarer Navigationstauchgang ohne Kompass und mit allem - ok zumindest den wichtigen Attraktionen - was der Tauchplatz zu bieten hat.
Eure Greenhorns
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen