Samstag, 8. Juni 2013

Nach einem Jahr zurück am Grossen Parkplatz

Ja unglaublich, am 17. Mai 2012 berichteten wir ja leider von einer etwas unglücklichen Erfahrung beim Grossen Parkplatz in Herrliberg. Glücklicherweise passierte ja nichts schlimmeres und sowohl Ueli und ich waren gesund und munter - und beide tauchen noch immer. Zum allerersten mal seit einem Jahr sind wir zusammen wieder mal am Grossen Parkplatz abgetaucht und das bei besten Wetter und mit guter Laune.














Um 7.30 Uhr (ja echt so früh!) holte ich Ueli ab um gemeinsam an den Zürichsee zu fahren. Bei sonnenschein und Temperaturen über 20° am morgen früh, waren unsere Erwartungen an diesen Tauchausflug sehr hoch. Wir hofften vorallem, dass die durch die starken Unwetter gekommene trübe Schicht weg ist, nach rund einer Woche!


Am Parkplatz angekommen, waren auser ein paar älteren Sonnenanbeter noch keine andern Menschen am See und ich wasserte noch vor dem Briefing meine Flaschen. Der Blick ins Wasser liess auf gute Sicht hoffen und wir erläuterten kurz die Rahmenbedingungen unseres hoffenltich nicht allzu nassen Tauchgangs - denn die Wassertemperaturen sind noch brrr..... kalt! Also: Maximal 20m, schön zusammen bleiben, falls es ne Schicht hat und keine Deko. Tauchrichtung zuerst in Richtung Rappi, dann zurück Richtung Zürich und dann noch etwas austauchen. Anzeige bei 120 bar. Alles klar? Alles klar!

  
Ein Angstbisi und einige Liter Schweiss später waren wir in unseren Trockis eingepackt und es konnte eigentlich losgehen. Ab die Post ins kühlende Nass! Das Wasser tat wirklich gut, denn mittlerweile war das Thermometer weit über 20° und die Sonne brannte regelrecht auf das Auto. Also hiess es drin für mich, erst mal die Flaschen anschnallen und dann noch ein Buddycheck im Toddystyle... ABCDE!

A Air: 2 Flaschen à 230 bar, jeweils mit nem 15cm Fini, links longhose, rechts shorthose
B Bouancy: 18L Wing mit Inflator und Schnellablass - an linker Flasche, Trocki an rechter Flasche (Möglichkeit im Notfall mit nur einem Inflatorschlauch beides zu bedienen!)
C Candles: Hauptlampe Tanklampe, Ersatzlampe linke Beintasche.. beide gecheckt und funzen
D Devices: Compi rechts, Bottomtimer und Kompass links - Kompass eingestellt! Wetnotes und Tabelle linke Beintasche
E Emergency: Linecutter am Hüftgurt (links), Dekoboye und Reel rechte Beintasche, Schlüssel in Brusttasche und im Auto der Notfallsauerstoff

 Auch Ueli führte das noch durch und erläuterte alles nach selbem Schema. Nochmals im Wasser vor dem Abtauchen den Diveplan wiederholt und abtauchen! Woohooo!

2m wow! 3m wow! 4m wow! 5m .. ok ..hoffe das waren nicht wir... 8m grml.. ok das waren definitiv nicht wir... 15m endlich! ... 18m .. ok hier lässt sichs aushalten und ab gings in Richtung Rapperswil. Bis zur ersten Kette und noch so weit bis der Bach die Sicht etwas einschränkte und dann hiess es kehrt machen und die schönen Felsen und den einen einzigen kleinen Egli zu geniessen (nein wir haben ihn nicht gegessen, sondern nur angeschaut!). Nach etwa 20 bis 30 Minuten auf 18m ging dann der Aufstieg los. Ich nutzte die Zeit etwas um mal wieder die Flaschen abzulegen und wieder anzuziehen und atmete mal nur aus einer Flasche bis diese auf 40bar unten war um zu sehen wie extreme Unterschiede (190 vs. 40bar) sich auswirken... mit dem trocki praktisch gar nicht! Nungut, 12m für 2 Minuten und dann langsam mit 1m pro Minute hoch und vorallem die geniale Sicht ab 5m genossen - da die Sonne herrlich auf die Felsen schimmerte... ein Traum!

Beim Ausstieg erwartete uns dann dieser junge Herr, welcher es gar nicht lustig fand, dass wir genau da rausklettern wollten, wo er jetzt den Schatten genoss. Aber er konnte uns so viel anfauchen wie er wollte, wir liessen uns (fast) nicht beeindrucken. Ich armer Teufel musste noch 2x mehr an ihm vorbei gehen bzw. 4x ... da ich die beiden Flaschen am Ufer noch holen musste. Aber beim 3. mal hat er das fauchen dann aufgegeben. Ich gehör jetzt vermutlich zur Familie! yea!

Beim umziehen kamen dann auch schon die nächsten Taucher an und wir konnten uns auf den Heimweg machen und beim Logbuch ausfüllen noch einen leckeren Kaffee geniessen. Eine gelungene Rückkehr an den Ort, wo wir vor einem Jahr so schlechtes erlebt hatten! Ich hoffe auf ein baldiges Wiederholen (also von diesem Tauchgang.. nicht vom jetztlährigen!).

Guet Luft!

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