So hätte es eigentlich aussehen sollen! |
Naja, wie hätte es anders sein sollen. Am Mittwoch, wenn man arbeiten muss, scheint die Sonne in voller Pracht und entschliesst man sich am nächsten Tag ins Wasser zu gehen, regnets Hunde und Katzen - wie das die Engländer sagen. Und natürlich ist der Trockentauchanzug noch nicht angekommen. - Toll!
Was solls? 5mm Nassanzug und ne Eisweste, tun's auch irgendwie. Also alles eingepackt nach der Arbeit und zur Sicherheit noch ne zweite Kopfhaube mitgenommen. Da kann man direkt auch mal die neuen Halbtrocken-Handschuhe testen von Waterproof.
Waterproof G1 5mm, 5 Finger - Handschuhe |
In Rheinau angekommen also direkt mal alles ausgepackt und glücklicherweise das Hirn nicht benutzt. Als Sidemount-Taucher lädt man die flaschen ja idealerweise möglichst nah am Wasser ab ;) ... aber neiiiin, man lernt ja lieber alles per "Strafe". Umgezogen war man schnell, denn so in der Badehose ist es recht kühl, bei 3° und Regen. Dann gings los und ich musste - wie oben erwähnt - die Strafe für's nicht studieren zahlen und lief die ganze Strecke vom Parkplatz zum Ufer halt 2 mal. Die nächste Anschaffung wird definitiv ein Flaschentransporter sein!
Als ich dann alles zusammen am Ufer hatte, hüpfte ich elegant wie eine Gazelle (das kann man tatsächlich ohne Flasche aufm Rücken) ins Wasser. Beim reinspringen fragte ich mich einmal mehr, wieso zum henker ich mir sowas antue?! Der Neopren füllte sich langsam mit dem 5° warmen Rheinwasser und ich weiste Chrigel freundlicher Weise darauf hin, dass dies garantiert kein 1-stündiger Tauchgang würde. Die Flaschen waren dann aber rasch montiert und es konnte losgehen. Ich merkte, dass das Blei so eher knapp bemessen war, und notierte mir schonmal "zusätzliche 3mm Platte drauf machen!". Irgendwie kam ich trotzdem unter Wasser und wir tauchten in den Canyon runter. Ach ja, die neue TillyTec Lampe ist super! Der Wels hingegen fands sicherlich nicht sonderlich schön, damit geblendet zu werden.
Der Tauchgang verlief eigentlich ganz easy. Wir drehten die Standard-Runde und ich liess es mir natürlich nicht nehmen, durch jedes Hindernis hindurchzutauchen mit der Sidemount-Konfiguration. Immerhin wollte ich Chrigel vom Konzept überzeugen. Dieser schaute natürlich gespannt zu und war sichtlich beeindruckt als ich auf dem Kopf tauchte und ihm zuwinkte. Nach ca. 30 Minuten wars dann doch etwas kallt und ich signalisierte meinem Buddy, dass ich raus möchte. Nichts da dachte er und signalisierte mir "Keine Luft mehr". Ich gab ihm darauf meinen Atemregler und er winkte mir zu, ich solle ihm die ganze Flasche geben - da ich ihm dies im Büro bereits sagte, dass das geht. Eine tolle Idee, wenn man eh schon zu wenig Blei hatte, auch noch eine Flasche abzugeben. Aber Not macht erfinderisch und in dem Moment wo ich die Flasche übergab, nahm ich den grössten Felsbrocken den ich zu greifen bekam und tauchte weiter - so einfach lass ich mich doch nicht unterkriegen!
Er amüsierte sich über mein Greifen nach dem Stein und gab mir dann nach einer Weile die Flasche zurück. Diese war natürlich wieder schnell montiert und der Tauchgang konnte normal fortgesetzt werden. Die Übungen im Pool haben viel gebracht, die Griffe sitzen und das Tauchen macht richtig Spass so. Ich war trotzdem sehr froh, als ich mich dann aus dem Wasser begeben konnte und mit angehängten Flaschen zum Auto watschelte.
Nach dem wir umgezogen waren, gings dann noch ins Restaurant Salmen - zu einer feinen Nussstange und einer Heissen Ovi. Mhmmm... Ich freue mich auf den nächsten Tauchgang!
Was haben wir gelernt?
- Ostern ohne Trocki ist doof
- Training bringts
- Sidemounten heisst viele korrekturen vornehmen, bis alles perfekt sitzt
- Flaschen transportieren sich leichter mit einem Flaschentransporter :D
Guet Luft, Sandro
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