Am morgen nach der schönen Geburtstagsfeier mit Melanie und Co war's mal wieder soweit. Mein Bett versuchte mich mit aller Kraft fest zu halten und ich verfluchte wieder einmal mein Hobby. Welcher Volldepp stellt sich an nem freien Wochenende den Wecker früher ein als wenn er zur Arbeit fährt um anschliessend bei Minustemperaturen über Schneemaden zu klettern um ins Wasser zu springen?! - nun in diesem Falle einige verrückte Side- und Backmount-Taucher aus dem grossen Kanton und ich. Ach ja und noch 4 "fremde", die mal vor und dazwischen getaucht sind.
Nun nachdem ich mich endlich ausm Bett gezwängt hatte und beim Packen froh war, dass das Gerödel von gestern getrocknet ist, machte sich langsam gute Stimmung breit und ich machte mich mit Sack und Pack aufn Weg zum schönen Walensee. Die Strassen waren noch schön voller Schnee und keine Menschenseele war unterwegs... ok fast keine. Irgendwo vor Glarus schaffte man es noch in den Stau zu kommen, als die Schneepflüge es schon vor nötig hielten, die 3cm Neuschnee wegräumen zu müssen. *kopfschüttel* - aber zu guter Reggae-Musik lässt sich auch das ertragen.
Als ich am Tauchplatz vorbeifuhr war noch keiner da - vermutlich haben die etwas Verspätung wegen des Schnee's - dachte ich mir. Also Zeit für einen Kaffee in Walenstadt. Als ich dann zurückgekommen bin, war da ein Auto mit deutschem Kennzeichen. Naja das werden die wohl sein - oder ein Teil davon. Nach einem freundlichen Klopfen an die Autoscheibe schaute mich einer An der noch etwa gleich müde zu sein schien wie ich vor dem Kaffee - er stellte sich dann aber vor als Ollie und offerierte mir noch einen Kaffee :). Nach einem kurzen Gespräch war klar: Ollie ist DER Mann für mich, wenns um mein künftiges Sidemount-System gehen sollte; denn er taucht und baut die "Toddy-Sandwitch-Systeme". Wie man sich vorstellen kann, fehlten einige Meter Gurt um die Umfangs-Differenzen dieses sportlichen jungen Mannes und mir zu kaschieren - so konnte das ganze leider nicht 1:1 im Wasser getestet werden; trotzdem gab es einen guten Einblick und ein paar spannende Informationen zum System.
Gegenseitiges beschnuppern vor dem Tauchgang |
Nach ca. einer weiteren Stunde kamen dann die übrigen Damen und Herren beim Tauchplatz an, den wir schon gut ausgekundschaftet hatten. Wie sich herausstellte, war ich heute nicht der einzige der mit einer Flasche aufm Rücken tauchen sollte. Drei weitere Taucher halfen mir, die Nischenprodukt-Taucher nicht Überhand gewinnen zu lassen. So zogen wir uns an und stiegen ins Wasser mit dem Ziel die beiden Wracks zu finden... dazu später mehr.
Ich merkte nochmals an, dass sich das erste Wrack auf 30m befindet und gerade aus (0°) getaucht werden muss, um es zu finden. Roby der Anführer der Truppe nickte ab und es ging los. Wir tauchten und tauchten und tauchten und als der Computer 35m angezeigt hatte und eine kleine Kurskorrektur die Lage nicht wirklich verbesserte, versuchte ich es noch mit dem Kompass zu richten, leider erfolglos. Die Sicht war super, das Tempo genial nur das Wrack oder die Wracks fehlten. Bevor dann die Dekozeit angefangen hätte, brachen wir den ersten Tauchgang ab und wir versuchten den Ausstieg zu finden - unglaublich wie weit man abdriften kann *g* .. den Rest legten die meisten dann schwimmend an der Oberfläche zurück :). Sympatisch meinte Roby danach: "ach ihr wolltet die Wracks anschauen? - na hätte er DAS gewusst, wär er anders getaucht *g*". Gut zu wissen!
Einigen der extra aus Deutschland angereisten Tauchern war das dann aber doch noch nicht genug Action für einen Tag und sie entschlossen sich, das Wrack doch noch zu finden. Sie stiegen ein zweites mal ein und man konnte das "aufriggen" der Sidemounter mal in Ruhe beobachten. Spannend aber sicherlich nicht sonderlich komplizierter als ein DIR-Setup oben beim Auto zu richten. Klick hier, klick da, Automaten rumzwirbeln und Schläuche verstauen und gut ist - zumindest beim erfahreren Ollie sah's nicht anstrengend aus! Während die Jungs sich dem Wrack widmeten unterhielten wir uns gemütlich in den wärmenden Klamotten und führten einige lustige Diskussionen rund ums tauchen.
Da die Anreise etwas länger dauerte musste auf ein gemeinsames Essen leider verzichtet werden und man machte sich wieder auf den Heimweg mit einigen sehr schönen Eindrücken und mit dem Wissen, dass es Leute gibt, die einem helfen werden, wenn man dann mal Hilfe braucht beim Sidemounten :).
Besten Dank für den schönen Tag! Sandro
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